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Unter Masturbation wird eine – überwiegend manuelle – Stimulation der Geschlechtsorgane verstanden, die in der Regel zum Orgasmus führt. Dabei können auch verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz kommen.

Formen der Masturbation

Im häufigsten Fall handelt es sich bei der Masturbation um eine geschlechtliche Selbstbefriedigung, also eine Form der Autosexualität. Eine Masturbation kann jedoch auch an und durch andere Personen ausgeführt werden. Neben der häufigsten Form der Masturbation durch die Benutzung der Hand als Stimulationswerkzeug gibt es auch verschiedene Sexspielzeuge und Masturbationshilfen, die zur Unterstützung der Masturbation eingesetzt werden können.

Die Masturbation stellt gemeinsam mit dem Geschlechtsverkehr die häufigste Form sexueller Aktivität dar. Auch als Sexpraktik gemeinsam mit dem Partner ist sie beliebt, da bei vielen Menschen durch die Beobachtung des masturbierenden Partners die sexuelle Erregung gesteigert wird. Sie ist oft Teil des Pettings und stellt eine Möglichkeit des "Safer Sex" dar.

Gesundheitliche Aspekte

Masturbation ist nicht mit gesundheitlichen Schäden verbunden.

Masturbation wird dann als störend oder sogar krankhaft gewertet, wenn sie öffentlich bzw. zwanghaft ausgeübt und zur Sucht wird. Vom psychologischen Standpunkt aus ist Suchtverhalten in jedem Lebensbereich mit Risiken und möglichen Gefährdungen der eigenen Person oder anderer verbunden, daher auch im Hinblick auf die Selbstbefriedigung. Für Menschen, die ihre Masturbationsgewohnheiten als Sucht einschätzen und von ihnen loszukommen versuchen, gibt es inzwischen Selbsthilfegruppen ähnlich den Anonymen Alkoholikern.

Bei Männern

Einige Studien zeigen, dass regelmäßige Ejakulationen gewissen Prostatabeschwerden vorbeugen können. Dieser Zusammenhang wird in anderen Studien jedoch nicht bestätigt. Manche Männer leiden nach dem Samenerguss unter Symptomen des Postorgasmic Illness Syndroms. Zu den häufigsten Krankheitserscheinungen gehören grippeähnliche Symptome wie erhöhte Körpertemperatur, Schwitzen und Schüttelfrost sowie unspezifische Symptome wie Konzentrationsschwäche, extreme Müdigkeit, Erschöpfung und Gereiztheit.

Techniken und Statistiken

Der Anteil masturbierender Männer beträgt ca. 94 %, jener von Frauen ca. 60 bis 80 %. Männer befriedigen sich laut Umfragen häufiger selbst. Viele davon entdecken die Masturbation und ihren eigenen Körper bereits in der frühen Pubertät, einige erst später und manche schon als Kleinkind. Männer masturbieren mit etwa zwölf Jahren zum ersten Mal, Frauen oft erst regelmäßig, wenn sie fast das dritte Lebensjahrzehnt erreicht haben.

Masturbiert wird auf ganz unterschiedliche Weise. Mit den Händen und Fingern oder mit Hilfsmitteln werden die eigenen erogenen Zonen des Körpers stimuliert. Dabei können Gleitmittel die Reizung verbessern. Als Gleitmittel ist hier auch einfaches Pflanzenöl beliebt, da kein Schutz durch ein Kondom benötigt wird, welches durch Öl beschädigt werden könnte.

Es gibt auch technische Hilfsmittel wie Vibratoren und Dildos. Im Spezialhandel erhältlich sind auch Puppen mit weiblichen oder männlichen Sexualmerkmalen. Das Masturbieren erfolgt oft unter starker Beteiligung der Phantasie. Durch optische Reize, durch Musik, durch das Betrachten erotischer Fotos oder Filme (beispielsweise Pornofilme), durch ein warmes Bad und durch akustische Reize können die bei der Selbstbefriedigung empfundenen Lustgefühle gesteigert werden.

Gelenkigen Menschen ist auch die orale Selbstbefriedigung möglich; man spricht dann bei Männern von Autofellatio. Der Kinsey-Report nennt einen Anteil von 0,2 bis 0,3 % der männlichen Bevölkerung, der dazu in der Lage ist. Hingegen ist die Zahl der Männer, die dies wenigstens ausprobiert haben, wesentlich höher; auch ist dies ein nicht seltener Bestandteil masturbatorischer Traum-Phantasien. Kinsey vermutete hier einen animalischen Hintergrund, denn bei Primaten ist Autofellatio eine normale Form der sexuellen Betätigung.

Bei Frauen wird diese Fähigkeit entsprechend als Autocunnilingus bezeichnet. Eine geeignete Stellung bei Frauen ist jedoch mit extrem wenigen Ausnahmen unmöglich.

(Quelle: WiKiPedia)